Blogtour Petronella Glückschuh – Interview mit Dorothea Flechsig

Juli 18, 2017

Huhu meine lieben Blogtourwütigen 🙂

Nachdem ihr gestern bei der lieben Daniela von SariElabooks bereits den Glücksschuhverlag kennen lernen durftet. Passt es natürlich perfekt, dass sich die Verlegerin und Autorin von Petronella einer kleiner Befragung gestellt hat. Doch wer ist die Frau, die diese tollen Kinderbücher herausbringt und diesen kleinen, aber feinen Verlag führt. Quelle: http://www.dorothea-flechsig.com/index.html

Facts:
– Geburstag 02. November 1968
– geboren in Coburg
– 2011 gründete sie den Glückschuhverlag
mehr Infos findet ihr hier:  http://www.dorothea-flechsig.com/dateien/portrait.html

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Huhu liebe Dorothea,

Danke dass du dir Zeit für mich nimmst. Bisher kannte ich dich als Autorin noch nicht, aber bevor wir anfangen, hatte ich deine Homepage etwas durchforstet.

Die Geschichten von Petronella spielen an dem Ort, wo du aufgewachsen bist und sind von deinen eigenen Erlebnissen inspiriert bzw. geben diese wieder. Wann und warum hast du entschlossen daraus Geschichten für Kinder zu machen?
Ich erinnere mich gern an meine Kindheit in Oberfranken. Es war meist eine unbeschwerte und glückliche Zeit. Ich hatte als junges Mädchen viel Freiraum, die Natur zu erleben. Wir hatten Zuhause auch immer Tiere. Unseren Hund Kordel gab es wirklich, eine Schildkröte, ein Kaninchen, eine Katze, ein Meerschweinchen und eben Tiere aus der freien Natur, die ich, oder eine meiner beiden Schwestern mit nach Hause gebracht hatten. Viele Geschichten, die ich in den Büchern schildere, sind wahr. Manche sind frei erfunden. Manches ist verschönt, gekürzt oder ausgeschmückt. Ich hatte bereits seit 2005 als Autorin für Magazine und andere Verlage Auftragsgeschichten geschrieben. Im Jahr 2010 begann ich mehrere Geschichten von Petronella Glückschuh niederzuschreiben. Im Jahr 2011 gründete ich meinen eigenen Verlag, um alle Rechte bei mir zu behalten. Ich glaube, dass ich mich gut in die emotionale Welt von Kindern einfühlen kann. Sehr oft höre ich auch heute als erwachsene Frau von Freunden, Fremden oder meiner Familie: „Sei nicht so kindisch! Oder werd mal erwachsen!“ Das ist mir egal. Ich denke dann: „Na, dann kann mein Traumberuf ja nicht so falsch sein.“ Erwachsen wird man doch von allein, ob man will oder nicht. Kinderbücher machen mir große Freude. Ich möchte keine Romane mit all den Problemen und Schwierigkeiten von Erwachsenen schreiben, das würde mich langweilen.

Wenn du die Geschichten aufschreibst hast du dann bereits Bilder im Kopf, die du gerne illustriert hättest oder entsteht das gemeinsam mit dem Künstler? Das ist verschieden. Manchmal habe ich bestimmte Bilder im Kopf, oft entstehen Illustrationen aber in Absprache mit den Künstlern, oder die Illustratoren machen eigene Vorschläge, die überzeugend sind. Das ist ganz verschieden. Es ist meist ein miteinander.

Was ist dir besonders wichtig bei einem Kinderbuch? (bei deinen eigenen oder allgemein) dass eine Botschaft dahinter steht oder die Kinder einfach den Spaß beim Lesen erleben?
Das Wort Botschaft klingt so groß. Kinder haben dann Spaß am Lesen, wenn sie sich mit Figuren identifizieren können. Das können auch spleenige, fiese, scheue oder ängstliche Figuren sein. Kinder sind offen und wollen erfahren, wie es ein Außenseiter anstellt, sich in die Gruppe zu integrieren. Wichtig ist, dass sich mindestens eine Figur im Buch entwickelt, das wäre meine „Botschaft“. Ich glaube, dann haben die Kinder von ganz alleine Spaß beim Lesen.

Woher nimmst du deine Inspiration? Gibt es Momente oder Situationen die besonders förderlich für deine Kreativität sind?
Da gibt es mindestens drei unterschiedliche Quellen der Inspiration. Zum einen in der Stille, wenn ich in Gedanken versinke. Das kann überall sein. Am Arbeitstisch, im Zug, im Garten, auf einer Parkbank, im Wartezimmer…Die zweite Quelle ist das Gespräch mit anderen, im Dialog. Ich höre zu oder beobachte etwas, was mich berührt. Die 3. Quelle kommt von ganz allein, – im Schreibfluss und ist nicht bewusst erklärbar.

Gestern hat Daniela von SariElasbooks schon den Verlag vorgestellt, wie stolz ist man da als Chefin und Autorin? Was ist dir wichtig bei den Büchern die du verlegst?
Ich freue mich, wenn mir jemand sagt, dass er eines meiner Bücher gerne gelesen habe. Dafür schreibe ich ja auch, damit andere es lesen und Freude haben. Wenn ein Kind sagen würde, „Dein Buch ist total langweilig!“, wäre ich richtig traurig. Das ist zum Glück noch nicht passiert. Ich freue mich immer, wenn jemand meine Werke bemerkt oder wahrnimmt. Es gibt so viele Bücher.

Was würdest du Eltern empfehlen, auf was man bei Kinderbüchern achten sollte? Hast du da Tipps und Tricks? Ich denke oftmals sieht man eine Fülle von Angeboten, aber die Entscheidung ist schwer
Bei Leseanfängern und Lesemuffeln dürfen die Bücher nicht zu dick sein. Manch ein lesescheues Kind gibt dann schon vorher auf, da es glaubt, so ein dickes Buch niemals zu schaffen. Zu mir sagte einmal eine Mutter am Buchstand, dass ihr 9-jähriger Junge überhaupt nicht lesen mag und jedes Buch in der Ecke landet. Ich schenkte ihr den ersten Teil von Sandor als Hörbuch und sagte, sie solle doch den 2. Teil als Print-Buch kaufen und sie hat ihm beides gegeben. Nach einiger Zeit bekam ich einen lieben Brief, dass ihr Sohn das Hörbuch gerne hört und unbedingt wissen wollte, was im 2. Teil passiert und das Buch auch gelesen habe. Ein zweiter Tipp ist, ein spannendes Buch neben das Klo im Badezimmer zu legen. Manch ein Lesemuffel greift danach und beginnt auf dem ruhigen Örtchen zu lesen.

Was war als Kind dein liebstes Kinderbuch?
Meine Mutter arbeitete in einer Buchhandlung und ich habe als Kind viel mehr gelesen als heute. Ich mag viele Kinderbücher. Ich war sehr traurig, als ich hörte, dass Peter Härtling gestorben ist. Ich mochte `Ben liebt Anna´ sehr, auch die ´Brüder Löwenherz´ und ´Der kleine Virgil´.

Ben liebt Anna kenne ich auch, ein ganz tolles Buch. Gibt es denn ein Buch in deinem Leben wo du sagst, das hat deine Leseleidenschaft und / oder deine Schreiblust geweckt?
Das war kein besonderes, einzelnes Buch, eher mein Deutschlehrer, der meinte, ich solle beim Schreiben bleiben.


Nun habe ich noch ein paar "persönliche" Fragen.
Hast du einen festen Schreibplatz und feste Schreibzeiten oder bist du da eher "sprunghaft"

Ich schreibe immer an meinem Schreibtisch mit Blick in den Garten. Ich setze mir selbst einen festen Endtermin, wann ich mit meinem neuen Buch fertig sein will. Anfangs trödle ich und faulenze, denke nur nach, aber bewege das Thema im Kopf, das ist meist eine schwierige Zeit und ich bin oft schlechtlaunig. Bis ich weiß, was ich schreiben will, dann schreibe ich regelmäßig immer vormittags, höchstens 5 Stunden am Tag, länger schaffe ich es nicht. Manchmal gerate ich unter Druck, dass ich es nicht schaffe, aber wenn der Plot im Kopf feststeht, geht es recht zügig voran. Wenn ich an einem Tag merke, heute geht es nicht, lass ich das zu und mache etwas anderes. Ich streiche Möbel, koche, jäte Unkraut oder putze, bis es wieder klappt.


Was darf beim Schreiben nicht fehlen? Gibt es irgendwas was du brauchst? (Kaffee Kekse Tee etc )
Es gibt nichts, was ich dringend brauche. Aber wenn es regnet, schreibe ich besonders gerne. Auch im Winter, wenn der Holzofen knackt. Ich mag den Geruch von rauchigem Harz. Und mein Schreibtisch muss vorher immer aufgeräumt sein.

Die meisten Autoren lesen selber auch gerne und "viel" zumindest was die Zeit hergibt. Was sind deine bevorzugten Genres?
Ich lese nicht mehr viel. Das finde ich auch schade. Ist aber die Wahrheit. Ich habe Angst, mich könnten andere Geschichten und Stile unterbewusst beeinflussen. Das Gelesene wird tief abgespeichert und kommt dann plötzlich beim eigenen Schreiben wieder hoch. Ich lese fast nur im Urlaub und dann meist nur Belletristik und Kinderbücher.

Gibt es ein Must read was man unbedingt gelesen haben sollte und warum?
Ich habe in Südafrika einen stolzen Bushman getroffen, der hin und wieder auf dem Markt Heilpflanzen verkauft. Er konnte nicht lesen und war trotzdem weise, zufrieden und glücklich. Wenn ich sagen würde, es gäbe ein „must read“, dann wären es meiner Meinung nach die Grundgesetze. Wenn diese missachtet werden, das ist grausam. Jeder sollte sie kennen.

Hast du schon mal ein Buch abgebrochen, wenn ja welches und warum?
Ach, das weiß ich nicht mehr. Das ist schon öfters passiert. Vielleicht weil ich zu müde, oder das Buch zu moralisch, humorlos oder zu langatmig erzählt war.

Bitte die nächsten Fragen ganz spontan beantworten 🙂 danke
Stell dir vor….

…du hättest eine Zeitmaschine und könntest irgendwann in die Vergangenheit vor deiner Geburt reisen, wohin wäre es und warum?
Nach London, zurück in die 20er Jahre würde ich reisen. Da waren die Menschen im positiven Umbruch, die Emanzipation schritt mondän und elegant voran.
 

…du könntest eine Person treffen, die du unbedingt einmal sehen bzw. kennen lernen wolltest? Wer wäre es und wieso?
Ich glaube, ich hätte gerne Virginia Woolf gesprochen und sie zu einer Tasse Kaffee eingeladen.

…du würdest im Lotto gewinnen, was würdest du mit dem Geld machen?
Meinen Verlag ausbauen, vergrößern und Mitarbeiter einstellen.


Zum Abschluss ein paar Entscheidungsfragen
Süß oder salzig

salzig

Warm oder kalt
warm

Sommer Herbst Winter oder Frühling
Frühling

Print oder eBook
Print

Serie oder Film
Film

Tee oder Kaffee
Kaffee

Tag oder Nacht
Tag


Danke Dorothea dass du dich so tapfer allen Fragen gestellt hast und wir dich als Autorin, sowie Person etwas kennen lernen durften.

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Morgen erfahrt solltet ihr bei Daniela wieder vorbeischauen, denn ihr bekommt dort nicht nur die Meinung, die wir Erwachsene haben, seid gespannt.
Außerdem gibt es es ein mega tolles Gewinnpsiel!!! Mitmachen lohnt sich und es ist auch gar nicht schwer.
Was könnt ihr gewinnen?

1. Platz:
Alle drei Bücher der Reihe:
„Petronella Glückschuh – Tierkindergeschichten“,
„Petronella Glückschuh – Naturforschergeschichten“
„Petronella Glückschuh – Tierfreundschaftsgeschichten“

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2. Platz:
„Petronella Glückschuh – Naturforschergeschichten“
„Petronella Glückschuh – Tierfreundschaftsgeschichten.“

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3. Platz
„Petronella Glückschuh – Tierfreundschaftsgeschichten“

 

Ihr müsst uns hier nur folgende Frage richtig beantworten:
„Was will Petronella werden, wenn sie groß ist?“
T _ _ R F O _ _ C _ E _ _N


Schreibt eure Antwort bis zum 20. Juli 2017 um 19 Uhr unter einen der Beiträge. Wir werden dann alle in einen Topf werfen und auslosen.
Wir drücken die Daumen und wünschen euch viel Glück!

Tourfahrplan:

Teilnahmebedingungen:

Mitmachen dürft ihr wenn: ihr 18 seid, oder die Erlaubnis eurer Eltern habt und in Deutschland wohnt.
Die Gewinner werden ausgelost und stimmen durch ihre Teilnahme zu, namentlich auf meiner Facebookseite/Webseite genannt zu werden
Die Verlosung endet am Donnerstag den 20. Juli 2017 um 19 Uhr
Die Bekanntgabe der Gewinner wird am 21. Juli 2017 erfolgen

– Der Rechtsweg ist ausgeschlossen –
Eure Daten werden ausschließlich für das Gewinnspiel und den Versand benutzt und danach gelöscht!
– Eine Haftung für den Versand ist ausgeschlossen. –
Meldet sich der Gewinner auf meine Nachricht innerhalb von 5 Tagen nicht, wird neu ausgelost.

3 Comments

  • Jenny Siebentaler

    Juli 18, 2017 at 8:11 am

    Auch hier möchte ich gerne kommentieren denn dein Beitrag dazu ist einfach nur toll und schön was man alles über die Autorin erfahren und lesen durfte,wirklich schön! 

     

    Die Antwort auf die Frage lautet: Tierforscherin

     

    VLG Jenny 

    jspatchouly@gmail.com

     

  • Michaela Kronawitter

    Juli 18, 2017 at 10:25 am

    Ein schönes Interview.

    Ich würde im Auftrag meiner Tochter auch gerne teilnehmen. Petronella möchte Tierforscherin werden.

  • monerl

    Juli 20, 2017 at 2:48 pm

    Halli hallo,

    das ist ein ganz schönes Interview, habe es total gerne gelesen! Ich würde sehr gerne für meine etwas lesemuffelige Nichte in den Lostopf springen!

    Die Antwort klingt jetzt abgelesen, aber ich habe es selber erraten 😀 : Sie möchte TIERFORSCHERIN werden!

    Glg vom monerl

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