Weihnachtsinterview mit Faye Hell

Dezember 15, 2017

Tja und weil alle guten Dinge DREI sind und ich euch mit einem tollen Freitagabendabschluss ins Wochenende schicken will,
bekommt ihr noch ein weiteres Interview. Von und mit der lieben Faye Hell.

Ich muss ja zugeben bisher habe ich mich noch an kein Buch von ihr getraut, aber irgendwann werde ich das tun. Wer so schön schnurren kann, wie dieses Kätzchen muss gelesen werden. Sie fällt in dieser Interview Reihe auch definitiv vom Genre auf, denn die liebe Faye schreibt HORROR !!!

Aber nun erstmal ein so gar nicht horromäßiges Interview für euch.

1. Wenn du dich selber beschreiben müsstest, welche Praline wärst du und wieso?

Vorweg: Ich liebe Pralinen. *geht schnell in die Küche und holt sich welche*
Also, in meinem Kern wäre eine karamellisierte, aber auch gesalzene Haselnuss mit einem Hauch von Chili. Drum rum wäre zartschmelzende, helle Nougatcreme. Umhüllt wäre das Ganze mit dunkler und sehr herber Schokolade.
So bin ich, ich bin wahnsinnig süß, aber auch ziemlich scharf und immer wieder mal verdammt herb. Süß allein ist einfach zu wenig, mit mir wird es auch immer pikant. Sonst wäre das Leben/die Literatur doch langweilig. Und die dunkle Schoko? Na klar, finstere Schale, liebliches Innenleben

2. Welches Gericht/Essen darf für dich an Weihnachten nicht fehlen? Nenne mir ein Buch/eine Reihe, die genau dieses Essen oder die Geschmacksrichtung wiederspiegelt und sage mir, wieso du diese Wahl getroffen hast.

Das ist leicht! Ein Weihnachtsfest ohne die selbstgebackenen Vanille-Kipferl meiner Mama ist kein Fest. Ich esse die zu Weihnachten kiloweise und freue mich das ganze Jahr darauf. Und ich übertreibe nicht, ich MEINE kiloweise. *schleck*
Buch? *grins* Als Horrorautorin müsste mir das schwerfallen, aber es gibt eine wundervolle Anthologie, von der mittlerweile zwei Bände erschienen sind. „Zimtsternküsse – weihnachtliche Liebesgeschichten“ aus dem Amrûn Verlag. Das ist süß, duftet für mich nach Vanille, und es ist traumhaft romantisch, ohne kitschig zu werden. <3 Meine Lieblingsgeschichte ist von Sina Müller, und wenn die recht hat, will ich auch mal mit einer Gondel steckenbleiben.

Tja, also Zimsternküsse 1 subbt auf dem Reader und 2 im Regal. *ooops* Aber nun bin ich noch neugieriger. Außerdem habe ich Kopfkino und sehe Faye die ganze Zeit Vanille- Kipferl essen.

3.Beschreibe deinen Schreibstil mit für DICH typisch weihnachtlichen Geschmacks- oder Duftrichtungen? Erkläre kurz, wieso du dich dafür entschieden hast.

Ich finde, dass es Tannenduft ganz gut trifft. Die Natur spielt in meinen Romanen eine wichtige Rolle. Mein Schreibstil hat demnach viel mit der Natur gemein. Wild, ungezähmt, mystisch. Er ist teilweise anspruchsvoll und nur selten lieblich, also kommt nichts Süßes in Frage. Außerdem hat er etwas Altmodisches und Tannenzweige stehen für mich für ein sehr traditionelles Weihnachten, halten die heidnische Tradition am Leben, auch wenn das die wenigsten wissen.

4. Wenn du deinen Weihnachtsbaum so schmücken müsstest, dass er dein aktuelles Projekt wiederspiegelt, wie sieht er aus? Beschreibe so Bildhaft wie möglich oder du kannst ihn auch malen. P.S. Das war die Frage, wo ich tatsächlich am meisten gespannt war, was Faye antworten würde.

Das mit dem Malen erspare ich dir und deinen Followern!
In meine aktuellen Romanprojekt (ich bin gerade am Überarbeiten) „Rigor Mortis“ spielt der Goldrausch in Alaska und dem Yukon Territory (Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert) eine wichtige, wenn nicht überhaupt die zentrale Rolle. Demnach würde ich eine mächtige Tanne mit wunderschönen, goldenen Kugeln schmücken. Herrlich duftende Kerzen aus Bienenwachs dürfen auch nicht fehlen. Und natürlich Sternspritzer, weil es im Roman auch viel um den Ruhm und das Berühmtsein geht. Und das ist manchmal eben wie ein Sternspritzer, es strahlt hell und verglüht schnell.

Ich stehe eigentlich nicht auf gold, aber den Baum würde ich mir trotzdem mal gerne anschauen.
5. Mit welchem Motivpullover würdest du deine Protas anziehen?

*Kann grad kaum tippen, das Lachen bringt mich noch um.*
Also, auf jeden Fall bekommt die grausamste und gemeinste und ekelhafteste und schrecklichste Figur die ich jemals erfunden habe einen. Richard Darius aus „Rigor Mortis“ ist ein derart schlimmes Monster (ganz ehrlich, ich hasse ihn!), dass ich ihm den kitschigsten Pulli der Welt gönne. Das Ding würde kratzen und jucken und es wäre schreiend pink. Darauf wären zwei Rentiere, deren Nasen sich liebevoll berühren. Rund herum wären noch ganz viele Herzchen. Das würde ihn quälen und er hätte es verdient.
Hannah aus „Tote Götter“ hingegen bekommt einen, weil ich einfach weiß, dass sie Weihnachten liebt. Und ich bin mir sicher, sie mag Schneemänner. Also wäre ihr Pulli leuchtend rot, superweich und kuschelig und es wäre ein bezaubernde Schneemann im Santa Kostüm drauf. Die Nase wäre dreidimensional und aus orangenem Filz.

6. Was ist dein Must-Read-Buch-Empfehlung und wieso? Beschreibe es mit einem DREI Gänge Menü?
Das genialste Buch der Welt ist Dan Simmons „Hyperion/Endymion“, ein 2700 Seiten starkes Science-Fiction-Epos, das eigentlich aus vier Büchern besteht. Ganz ehrlich, dieses Buch zu lesen hat meine Welt verändert und es ist mit nichts anderem zu vergleichen. Bei so einem spektakulären und umfangreichen Werk könnte das Essen vielleicht reichhaltig sein, aber das ihm die unfassbare Magie nehmen. Irgendwie finde ich, dass zum Thema Science Fiction Molekularküche purrrrrfect passt. Also:

Gang: Limettenschaum molekular, mit Zimt und Minze kombiniert

Gang: Karpfenfilet mit Tomatenessenz und molekularen Olivenöl-Nudeln

Gang: molekularer Vanillekipferl-Agar-Flan mir Kaffeekaviar auf Bratapfel-Spiegel

Ich kann weder mit dem Buch, noch mit dem "Essen" etwas anfangen, aber es klingt – für diejenigen, die darauf abfahren – interessant.
7. Du darfst eine Plätzchen-/Gebäckmischung zusammenstellen, die dein Genre beschreibt. Was bietest du uns an?
„Blutige Gehirne auf bleichen Knochen“
Meine bleichen Knochen wären aus Vanillekipferl-Teig, man würde sie auch gleich zubereiten,  nur nicht biegen, sondern gerade lassen. Nach dem Backen würde man sie ausgiebig in Zucker wälzen. Die Gehirne wären aus Marzipan und mit roter Lebensmittelfarbe eingefärbt. Damit es schön aussieht, würde man immer ein Gehirn auf zwei gekreuzten Knochen platzieren und das Ganze noch mit Erdbeergele glasieren.

Ähm ja lecker?!
8. Welches Getränk gab es für dich als KIND immer in der Weihnachtszeit? Nenne ein Kinderbuch, was dich daran erinnert oder dazu passt.

Bei uns hat es immer heißen Kakao mit viel Schlagsahne gegeben. Oft so viel Schlagsahne, dass ich mir sogar noch was nachnehmen hab können. Meistens ist mir danach schlecht gewesen, aber das hat sich ausgezahlt. Dazu passt „Die kleine Raupe nimmersatt“, denn wenn es um Kakao gegangen ist, bin ich als Kind wirklich unersättlich gewesen. Und das Buch ist einfach unendlich bezaubernd, ich liebe es immer noch!

JA, dieses Buch liebe ich auch. Das erste Buggy Buch meines Zwerges, war genau so eines 😉 Achja Erinnerungen und so <3

 

 

 

 


Bildquellen:FB Autorenprofil


Danke liebe Faye und wer mehr über die "Horror Queen" erfahren will, sollte auf ihrer Facebookseite oder Homepage vorbei schauen.

Natürlich gibt es auch hier ein leckeres Rezept für euch und ich sage euch, sobald wir wieder "Garten zucchinis vom Nachbar" haben wird DAS gemacht. Denn ich bin gespannt, wie es schmeckt.

Vegetarisch gefüllte Zucchini mit Kartoffelpüree

Zutaten (für drei Personen)
3 größere Zucchini
100g Sojaflocken
1 rote Paprikaschote
1 Karotte
½ Zwiebel
500 g Kartoffeln
50 g Emmentaler
0,3 Liter Gemüsebrühe
1 kleine Kaffeetasse Milch
2 Esslöffel Butter
Paprikapulver, Chilipulver, Tomatenmark, Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss.
Olivenöl

Zubereitung:
Die Sojaflocken mit der Gemüsebrühe übergießen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach die Flocken leicht auspressen und in kleinere Stücke schneiden. Zwiebel, Karotte und Paprikaschote würfelig schneiden und im Olivenöl anrösten. Sojastücke dazugeben und 5 Minuten anbraten. Danach mit  Paprikapulver, Chilipulver und Tomatenmark je nach Geschmack würzen und noch mal 5 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer abrunden.
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Zucchini halbieren und aushöhlen. Sojamasse in die Zucchini füllen, in eine Backform legen und mit geriebenem Käse bedecken. 30 Minuten im Backofen garen lassen/überbacken.
Kartoffel schälen und in größere Stücke schneiden. In Salzwasser 20 Minuten kochen. Wasser abgießen, Butter, Salz, Muskatnuss und Milch beimengen und Kartoffel zerstampfen.

Natürlich kann man die Sojaflocken durch 150g Hackfleisch ersetzen

Yammi <3

Morgen geht es weiter, aber für heute wünsche ich euch eine gute Nacht.

 

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Prev Post Next Post