#Werbung Darkest Glory – Ich will nur dich (Safe Harbor 1) von Cheryl Kingston

Juli 8, 2018

Facts:
Autorin: Cheryl Kingston
Verlag:   Plaisir D’amour
Format: eBook / Print
Preis:     6,99€  / 14,90€
Seiten:   452 lt. Amazon
KU:         nein
Reihe:    ja – aber in sich abgeschlossene Bände.

Cover:
Ein schönes Cover, was zur Geschichte passt, aber nun nicht der Eye Catcher schlechthin ist.

Meinung:
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ von André Malraux.

Dass dies mehr als wahr ist, beweist uns Cheryl Kingston in „Darkest Glory“ nur zu gern. Daher ist es im Nachhinein auch nicht verwunderlich, dass wir zunächst verschiedene Episoden aus Olivias Vergangenheit durchleben. Die Szenen an sich sind von der Autorin sehr schön emotional und melancholisch, aber teilweise auch eher prickelnd und leidenschaftlich ausgearbeitet. Ihr gelingt es den Leser direkt in ihren Bann zu ziehen. Lediglich die einzelnen kleinen Sprünge zu Beginn sind für meinen Geschmack ein bisschen zu holprig. Ich fühlte mich nicht zu hunderprozent abgeholt und in die Zukunft transportiert, was mir leider kurzzeitig ein bisschen die Lesefreude nahm. Aber nachdem diese kleine Hürde überstanden und ich in der Gegenwart angekommen war, konnte ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen.

Mit einem leichten, verständlichen, aber dennoch berührenden Schreibstil konnte mich Cheryl Kingston einfangen und an ihre Geschichte binden. Besonders die Perspektivwechsel zwischen Kane und Olivia führten dazu, dass man das Denken, Handeln und Fühlen der beiden größtenteils gut nachempfinden konnte. Der Autorin gelang es immer wieder mit ihren Worten die Emotionen zu transportieren und sie direkt in mein Herz einzupflanzen. So war es ein leichtes mit ihnen zu hibbeln, zu lieben, aber auch den tiefen Schmerz zu fühlen, die die Liebe und das Leben einem zufügen kann. Besonders wenn man sich auf einmal mit der Vergangenheit konfrontiert sieht, obwohl man diese doch eigentlich hinter sich gelassen hat oder nicht?

Die Protagonisten, insbesondere Olivia machten es mir hingegen nicht immer ganz leicht. War sie mir am Anfang der Geschichte sofort sympathisch, so änderte sich meine Meinung im Laufe der Geschichte ein wenig. Es gab ein paar Momente in denen konnte oder wollte ich ihr Handeln einfach nicht ganz verstehen. Es summierten sich einige Kleinigkeiten oder eher gesagt Situationen in denen sie, meiner Meinung nach, einfach überreagierte. Natürlich war das eine oder andere aufgrund ihrer Vergangenheit schon in gewisser Weise verständlich, aber hier hätte ich mir etwas mehr Entwicklung des Charakters gewünscht.

Kane hingegen ist ein Mann, bei dem ich zunächst gewisse Vorurteile aufwies. Diese konnte Cheryl Kingston jedoch sehr gut beiseite räumen und obwohl er auf den ersten Blick den stereotypen reichen Unternehmer verkörpert, ist er eins nicht – arrogant. Davon gibt es ja bei weitem auch genug am Bücherhimmel und so war es erfrischend, diesen sexy und sehr smarten Millionär kennen zu lernen. Genauso wie die ersten Dialoge und Flirts zwischen den beiden Charakteren, die direkt zeigten: Hier knistert es gewaltig. Aber hier gelang es der Autorin für meinen Geschmack nicht ganz, den Spannungsbogen hochzuhalten und den Absprung zu finden. Ein paar zu viele „erste Beziehungsmomente“ sorgten bei mir dafür, dass das fesselnde Gefühl abflaute. Dazu noch die stagnierende Entwicklung der Protagonistin und schon wirkte für mich die eine oder andere Szene in die Länge gezogen.

Dass die Autorin auch anders kann, zeigte sie gegen Ende des Buches. Gerade als man denkt das Ziel klar vor Augen zu sehen, reist sie das Ruder rum und man treibt kurzzeitig wieder auf die hohe stürmische See zu. Ohne Anker, ohne Rettungsboot und ohne zu wissen, wohin die Reise geht. Eine emotionale Fahrt zeichnet sich ab, die der Leser am besten mit einer Rettungsweste bestreitet, damit er nicht verloren oder gar unter geht. Weitere Glanzmomente liefern die Sexszenen, die Cheryl Kingston immer wieder einstreut. Sie dominieren die Geschichte in keinster Weise, geben ihr aber eine erotische Note. Sie sind sehr schön zu lesen und jagen einem den einen oder anderen Schauer über die Haut.

Zum Ende hin, gelingt es der Autorin alle roten Fäden, egal ob Gegenwart oder Vergangenheit, zusammen zu bringen und einen runden Abschluss ihres Debütromans zu zaubern.

Mein Fazit:
„Darkest Glory – Ich will nur dich“ ist ein schöner Reihenauftakt und ein gutes Autorendebüt. Es macht neugierig auf mehr und ich bin mir sicher, dass bei Cheryl Kingston noch Luft nach Oben vorhanden ist und hoffe, dass sie ihr Potential ausnutzen kann. Demnach werde ich auch den zweiten Band der Safe Harbor Reihe lesen und bin gespannt, ob sie mich mit diesem restlos begeistert.

Es gibt trotz kleiner Kritikpunkte eine Leseempfehlung von mir, wenn man über kleine Längen oder etwas Verwirrung zu Beginn hinwegsehen kann. Denn dann erwartet einen ein schöner New Adult Roman.

(Coverrechte liegen beim Plaisir D’amour Verlag)

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